Körperpflege und Friseure

Berufsbild

Waschen, schneiden, föhnen – das ist noch längst nicht alles! Dein Beruf als Friseur/in ist vielseitiger als er auf den ersten Blick erscheinen mag. Der Friseurberuf fällt unter die handwerklichen Berufe und das hat auch seinen Grund. Du gestaltest sozusagen ein Produkt – die Frisur, den Bart, die manikürten Nägel oder das geschminkte Gesicht. Dazu verwendest du Hilfsmittel wie Tönungen, Blondierungen, Farbe, Kamm, Bürste, Schere, Föhn, elektrische Schneidemesser, Rasiermesser, Trockenhauben, Glätteisen, Kosmetikprodukte und vieles mehr. Du solltest dabei nicht nur Fingergeschick mitbringen, sondern auch Interesse an den Fächern Biologie und Chemie haben, denn das benötigst du für das Färben und im Umgang mit Kosmetik-Produkten. Dass du einem Handwerk nachgehst, zeigt auch die körperliche Belastung des Berufs. Du solltest damit klar kommen, während deiner Ausbildung und im Beruf viel im Stehen zu arbeiten.

Typgerechte Beratung

Ein guter Friseur kennt seine Kunden. Die Beratung ist immer der erste und letzte Schritt und sollte auf der Prioritätenliste definitiv ganz oben stehen. Nachdem du deinen Kunden freundlich begrüßt hast, fragst du nach seinen Wünschen und Vorstellungen, sofern du das noch nicht bei der Termin-vergabe am Telefon gemacht hast. Bei Neukunden beurteilst du Haare, Gesicht, Nägel – je nachdem was gerade verschönert werden soll. Du berätst den Kunden also individuell je nach Kopfform, Haarlänge, Haardichte usw. Dabei solltest du ein besonderes Gespür für die Vorlieben und Vorstellungen des Kunden haben und nicht einfach deinen eigenen Kopf durchsetzen. Es ist aber auch wichtig, ehrlich zu sein und dem Kunden mitzuteilen, wenn du eine bestimmte Frisur als „nicht vorteilhaft“ empfindest. Der Kunde wird deine Ehrlichkeit zu schätzen wissen! Du bist schließlich der Profi. Je besser die Absprache mit dem Kunden, desto zufriedener wird er mit dem Gesamtergebnis sein. Zum Schluss berätst du ihn zu Pflegeprodukten oder gibst Styling-Tipps für die neue Frisur.

Links zu detaillierten "Steckbriefen" des Berufes:

https://www.aubi-plus.de/berufe/friseur-friseurin-73/https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/9910

Ausbildungsdauer und Struktur:

Die Ausbildung zum Friseur/in  dauert 3 Jahre. Die Ausbildung erfolgt im dualen System mit Betrieb und Berufsschule.

Ausbildungsdauer und Struktur


  • Dauer: 3 Jahre
  • Duales System: Betrieb und Berufsschule

Aufnahmevoraussetzung


  • Ausbildungsvertrag mit einem anerkannten Ausbildungsbetrieb

Abschluss


  • Abgeschlossene Ausbildung als: Friseur/Friseurin
  • Fachhochschulreife (bei Zusat­z-unterricht + Zusatzprüfung)
 

 

Stundentafel

1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr

Pflichtbereich

Religionslehre 1 1 1
Deutsch 1 1 1
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskompetenz² 1 1 1
Berufsfachliche Kompetenz mit Projektkompetenz*
(mit Schwerpunktbildung Projektkompetenz**) 7* (8) 7 7

Wahlpflichtbereich

2 (1) 2 2
Stützunterricht  
Erwerb von beruflichen Zusatzqualifikationen  

Erweiterungsunterricht, z.B.


  • Computeranwendung
  • Berufsbezogene Fremdsprache
  • Sport
 

Wahlbereich

z.B. Erwerb der Fachhochschulreife      

Summe

13 13 13
* Bei Unterrichtserteilung in Wirtschaftskompetenz, ansonsten 8 Wochenstunden
² Sofern im einschlägigen Landeslehrplan vorgesehen.
** Der Anteil der Projektkompetenz umfasst ca. 1/4 des Umfangs des Lernfeldunterrichts.

 

 

Prüfung und Abschluss

Am Ende der dreijährigen Ausbildung steht eine gemeinsame Abschlussprüfung der Berufsschule und der Handwerkskammer zum/-r

  • Friseur/Friseurin.

Der Gesellenbrief wird von der Kammer verliehen.